Punta Cana, LAL, DOM

"Auszeit" mit der Familie

  26. November 2022

Nach dem kurzen Aufenthalt in Guatemala City ging es für uns in ein neues, das bereits fünfte, Land auf unserer Weltreise, in die Dominikanische Republik. In der Dominikanischen Republik verbrachten wir 12 wundervolle Tage mit unserer Familie. Doch bevor wir den Urlaub genießen konnten, war unsere Anreise auch hier etwas turbulent. Da es keine direkte Verbindung zwischen Guatemala und der Dominikanischen Republik gibt, haben wir uns dafür entschieden über Cancun/Mexiko nach Guatemala zu reisen. Aber auch dies gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht. Reisezeit 36 Stunden, Wartezeit am Flughafen 30 Stunden. Endlich in der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, Santo Domingo, angekommen, mussten wir uns um 2 Uhr Früh ein Taxi in die 2,5 Stunden entfernte Hotelanlage in Punta Cana suchen. Da wir völlig übermüdet waren, war dies ein schwieriges und aufreizendes Unterfangen. Aber nach langem Diskutieren und einigen Verhandlungen haben wir auch dies gemeistert und für uns ging es zum Hotel.

Aber dort stießen wir gleich bei der Hotelrezeption auf die nächste Hürde, denn dort war es für uns noch nicht möglich in unser Zimmer einzuchecken. Also hieß es für uns wieder warten. Peter machte es sich gleich auf einer Bank gemütlich und schlief sofort ein, ich kämpfte gegen die Müdigkeit an, aber verlor bereits nach wenigen Minuten den Kampf. Unser Schläfchen hielt aber nicht lange an, da wir vom Hotelmanager geweckt wurden. Wir durften nicht mehr in der Hotellobby schlafen, da nun alle Gäste nach und nach vorbeigehen und das kein gutes Bild macht. Er organisierte für uns ein Zimmer und wir machten uns auf den Weg in unser "Reich" für die nächsten zwei Wochen. Und hier gleich der nächste Schock: Ein Zimmer im Erdgeschoß mit Schimmelgeruch und von innen beschlagenen Fenstern. Zum Glück war Peter so geistesgegenwärtig und verlangte ein anderes Zimmer in einem höheren Stockwerk. Nach einigen Stunden konnten wir endlich unser "neues" Zimmer beziehen, das zum Glück in Ordnung war. Den restlichen Tag verbrachten wir mit schlafen und essen 😉. Um 23 Uhr kamen dann endlich Sandra, Lisa und Harald bei uns im Hotel an. Wir plauderten noch kurz und verabredeten uns dann für den nächsten Morgen zum Frühstück. 

Die Freude war wirklich riesengroß endlich mal wieder jemanden von der Familie bei sich zu haben und uns ging der Gesprächsstoff nicht aus. Wir erzählten von unseren Erlebnissen und unsere Lieben brachten uns auf den neuesten Stand was sich zu Hause so abspielt.

Meist verbrachten wir die Vormittage am Strand mit Spaziergängen und ein paar Aktivitäten (Peter und Harald nutzten jeden Tag die Möglichkeit Kajak zu fahren). Lisa und Harald ließen sich von mir sogar zu 3 Mini-Spanischstunden überreden um ein paar Basics zu lernen. Da der Wind am Nachmittag meist sehr stark war, verbrachten wir diese dann oft am Pool und genossen die Bewirtung auf unseren Liegen und die Poolbar. Die Abende verbrachten wir immer in einen der vielen Restaurants und danach ließen wir den Tag mit netten Gesprächen, Cocktails und Kartenspielen ausklingen. Die Tage verflogen und wir hatten wirklich so viel Spaß miteinander. 

Aber was wäre ein neuer Blogbeitrag, ohne ein aufregendes Erlebnis 😉 Da wir von einigen Bekannten gehört haben, dass ein Ausflug auf die Insel Saona ein "Muss" ist, buchten wir diesen bei einem Verkäufer am Strand. 

Täglich wuchs die Vorfreude und am Sonntag war es dann endlich soweit und wir wurden zur Hauptlobby gebracht. Abfahrt mit einem Bus von der Hauptlobby war laut unserem Strandverkäufer (Alex) um 7:20 Uhr. Wir waren überpünktlich um 7:00 Uhr dort und warteten gespannt auf den Bus und unseren bevorstehenden Ausflug auf die Insel. Die Zeit verging und wir wussten, dass Pünktlichkeit in der Dominikanischen Republik nicht vorrangig ist. Doch als die Uhr 8:30 Uhr schlug, wurden wir nervös und dachten: "Die haben uns vergessen." 

Wir versuchten Alex über Whats App zu erreichen, aber es kam keine Rückmeldung. Harald und Lisa gingen zur Rezeption und probierten dort etwas herauszufinden. Zwei Rezeptionisten schickten die beiden weiter, bis sich dann endlich ein Manager fand, der ihnen weiterhelfen konnte. Die zwei erzählten ihm die Geschichte und seine Antwort war nur: "Sorry, but this is not a real company. We have the same problem every morning." Lisa und Harald kamen voller Wut und komplett aufgelöst zu uns zurück und informierten uns darüber. 

Plötzlich ein Rückruf von Alex, es war 8:50 Uhr - wir sollen schnell zum Haupteingang zum Portier kommen. Wir legten einen Sprint über 1,5 km zurück und dort wartete Alex auf uns – aber kein Bus war weit und breit zu sehen. 

Alex verfrachtete uns in ein Taxi. Lisa und ich wollten anfangs nicht einsteigen, weil uns die ganze Geschichte schon sehr suspekt war. Nach gefühlt einer halben Ewigkeit hielt das Taxi bei einer Ausfahrt, wo ein Bus mit anderen Touristen auf uns wartete und der Taxifahrer deutete uns, dass wir in diesen einsteigen sollen. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei einer Lagerhalle mit Einkaufsmöglichkeiten, erreichten wir dann endlich Bahiybe von wo es zur Insel Saona ging. Mit Beibooten wurden wir zu einem großen Katamaran gebracht und nach Saona geschifft. Wir "genossen" die Fahrt am offenen Meer mit kalten Getränken, lauter Musik und tanzenden Menschen. 

Und dann endlich kamen wir auf der Insel an. Wir verbrachten den Nachmittag auf der Insel und Lisa und Harald konnten sogar ein wenig schnorcheln. Zurück ging es dann mit einem Speedboot. Nach einer 1,5 stündigen Busfahrt zurück zum Hotel waren wir wirklich froh, doch noch einen Ausflug bekommen zu haben. Zusammenfassend können wir sagen, dass wir die Hoffnung fast verloren hatten und sich der Tag aber dann doch zum Guten gewendet und gelohnt hat.  

Wir haben zwar nicht sehr viel von diesem Land gesehen, aber hatten eine tolle Zeit mit der Familie. Und auch Jürgen hätte hier sehr viel Spaß gehabt, da jeden Tag am Strand mit Traktoren das Seegras beseitigt wurde 😉. 


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